Auch wenn der Distanzunterricht im Moment wahnsinnig viel Zeit frisst, wird es Zeit, dass auch dieser Aspekt der Geschichte gewürdigt wird. Dieses Thema ist ganz besonders wichtig, weil viele Konflikte der heutigen Zeit ihre Wurzeln und Ursachen im europäischen bzw. us-amerikanischen Imperialismus haben!Beispiele wären insbesondere Konflikte in Afrika, aber auch im Vorderen Orient. WAS IST überhaupt IMPERIALISMUS? Man könnte mit einer Bestimmung des Begriffes beginnen, die z.B. hier zu finden ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Imperialismus
als Quelle folgende Differenzierung der Begriffe Was ist eigentlich
ein „-ismus“ ?Nationalismus, Imperialismus, Liberalismus,
Sozialismus, Kolonialismus, Rassismus, Antisemitismus – in der Geschichtsschreibung zum 19. und 20. Jahrhundert finden
sich viele Begriffe, die auf „-ismus“ enden. Ganz allgemein
werden mit „-ismen“ (so die Pluralform) meist extreme Weltanschauungen oder Strömungen in Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Kultur bezeichnet.
Oft werden „-ismen“ von denjenigen formuliert, die diesen Weltanschauungen
oder Strömungen ablehnend gegenüberstehen, also
ihre abschätzige Wertung zum Ausdruck bringen wollen.
So verhält es sich auch mit den Begriffen Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus. Sie fanden im deutschsprachigen Raum erst
im 20. Jahrhundert Verbreitung (Das kann man mit Hilfe des Ngram-Viewers von Google herausfinden, der
anzeigt, welche Begriffe in welchem Jahr wie
häufig in Büchern verwendet wurden: Imperialismus seit etwa 1920, Kolonialismus seit etwa 1950 und Rassismus seit etwa 1960). Die Menschen im Kaiserreich haben
diese Begriffe noch gar nicht benutzt.
Imperialismus (von lat. Imperium: Weltreich) wird
allgemein das Streben eines Landes genannt,
sich über andere Länder Einfluss zu verschaffen oder
sie zu erobern und zu beherrschen.
Der Begriff wird häufig im Zusammenhang der Politik vieler europäischer Staaten in der zweiten Hälfte des 19. und dem frühen 20. Jahrhundert verwendet,
als sich die europäischen Großmächte einen Wettlauf um die
Vormachtstellung in Europa und der Welt lieferten. Das massive Aufrüsten war eine wichtige
Voraussetzung für den Ersten Weltkrieg ab
1914.
Kolonialismus
Als Kolonialismus bezeichnet man
die Eroberung und Ausbeutung eines Landes durch ein
anderes. Im 16. Jahrhundert haben die Europäer begonnen,
weite Teile der Welt zu erobern und zu kolonisieren. Sie fühlten sich
den außereuropäischen Völkern überlegen und
versuchten die Inbesitznahme und Ausbeutung fremder Länder damit zu
rechtfertigen, dass diese „unzivilisiert“ und „unchristlich“ seien.
Zu den wichtigsten Kolonialmächten wurden
zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert vor allem Spanien und Portugal,
Großbritannien sowie die Niederlande. Das 1871 neu gegründete Deutsche Reich
stieg erst 1884 in die Kolonialpolitik ein. Rassismus ist eine Weltanschauung, bei der die Menschheit erstens in verschiedene Gruppen unterschieden wird und
zweitens versucht wird, diese Gruppen nach ihrer
„Wertigkeit“ einzuteilen. Im 19. Jahrhundert entwickelt sich unter
dem Einfluss der Evolutionstheorie Darwins („Survival of the fittest“) der
heute sogenannte biologische Rassismus,
der mit vorgeblich wissenschaftlichen Methoden die Anschauung des Rassismus
zu belegen versuchte.
Rassistisches Denken richtete sich Ende des 19. Jahrhunderts sowohl gegen
die indigene Bevölkerung in den Kolonien als auch
beispielsweise gegen Juden oder andere
zu „Minderheiten“ erklärten Gruppen von Menschen, die in
den Gesellschaften der europäischen Staaten lebten. Rassismus führte zu extremer Menschenverachtung, zur Verfolgung und Massentötung der
diskriminierten Menschengruppen.
Einen weiteren Einblick bietet die PPT von Tilman Bentz (LK GE Abi 2021):