Ich freue mich, dass Sie (und natürlich ganz besonders DU) meine Homepage besuchen. Diese Homepage soll insbesondere als Bildungsportal für meine Schüler/innen dienen, aber hat auch ein wirklich sehr, sehr persönliches Anliegen!
Zu meiner Person:
Thomas Hanke
geb. 25.06.1959
zwei Söhne (Felix und Christoph), eine Tochter (Franciska) und jetzt auch zwei Enkeltöchter und einen Enkel
Beruf: Mittlerweile pensionierter (nicht wegen der Schüler/innen, sondern weil das System wichtiger geworden ist als der Mensch) Oberstudienrat mit den Fächern Sport, Geschichte, Religion und Sozialwissenschaften (vorher auf freier Wildbahn, die sehr lehrreich gewesen ist: A-Lizenz-Volleyballtrainer von der D-Jugend bis zur 1. Bundesliga Frauen, von der tollen Zeit bei VBC Paderborn-Petershagen und TV Petershagen, GW Dankersen (auch wenn es sehr nostalgisch klingen mag, aber wohl die intensivste und schönste Zeit) bis zum VSV Vilsbiburg (eine sehr schöne, aber auch extrem belastende Zeit, an die ich mich sehr gern erinnere ), dem VfL Hannover und auch VC Minden oder PSV Bielefeld, Studium Diplom-Volleyballtrainer an der Trainerakademie der Sporthochschule Köln.
Hobbies: Lesen (bin zum Beispiel großer Fan der Bücher von John le Carre, lese seit vielen Jahren immer mal wieder in Tolkiens "Herr der Ringe", mich interessieren auch die Bücher von Paulo Coelho oder Donna Leon. Aktuell - auch angesichts der politisch-ökonomischen Lage - beschäftige ich mich mit David Graebers "Schulden - die ersten 5000 Jahre", Ian Kershaws "Das Ende" und habe wieder entdeckt Primo Levi "Ist das ein Mensch". Weitere sehr empfehlenswerte Bücher sind:Adam Hochschild: Der Große Krieg: Der Untergang des Alten Europa im Ersten Weltkrieg: Der Untergang des Alten Europa im Ersten Weltkrieg 1914-1918, wobei der Originaltitel VIEL besser den Inhalt wiedergibt: "To End all Wars. A Story of Loyality and Rebellion, 1914 - 1918". Beeindruckend und vorbildlich bei der Lektüre waren die Persönlichkeiten, die sich trotz aller Schwierigkeiten, konsequent gegen den Krieg gewandt haben, u.a. Bertrand Russell ( https://de.wikipedia.org/wiki/Bertrand_Russell ) Im Moment beschäftige ich mich neben den historischen Studien mit dem Philosophen Michael Sandel und seinem Buch: "Vom Ende des Gemeinwohls", das argumentativ die Funktion unserer "Meritokratie" kritisch reflektiert. Viele Gedanken passen auch voll auf unser Schulsystem!Dann ist eine Empfehlung: Charles King, Schule der Rebellen, München 2020. King schildert hier, wie die Schüler und Schülerinnen von Franz Boas (siehe u.a. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Boas ) den Gedanken entwickeln und empirisch belegen, dass soziale Kategorien wie Ethnie und Geschlecht Ergebnis menschlicher Vorstellungen sind - interessante Lektüre! Ergänzend würde ich noch gern von Werner Bergmann "Tumulte-Excesse-Pogrome" hinzufügen!
Das Laufen (bislang 4x Berlin-Marathon als Hobbyläufer mit 3:40h Bestzeit) ist es leider vorbei, Die "Sünden" der sportlichen Vergangenheit rächen sich, aber mit der Schlittenprothese kann ich immerhin wieder weitgehend schmerzfrei gehen :-)
Ich möchte hier aber weniger persönliche - damit auch doch was mich betrifft unbedeutende - Inhalte transportieren, als vielmehr eine Plattform für meine schulischen Interessen anbieten bzw. zu kritischer Diskussion anregen!
In der vergangenen Jahren geht unser Bildungssystem weiterhin in eine wirklich irritierende Richtung! Die Entpädagogisierung schreitet fort, das systemische Verwaltungsprozessdenken verdrängt humanistische bzw. einfach menschliche Werte! Nicht nur die Schüler/innen, sondern auch die Lehrer/innen werden faktisch nur noch funktional gesehen, was für dasSYstem Schule eine echte Katatstrophe ist! Es scheint mir, dass die Selektions- bzw. Allokationsfunktion von Schule eine Eigendynamik gewinnt, die sprachlos macht! Zu wissen, dass man nichts weiß, sondern vielmehr zu lernen müßte zu DENKEN, wird konterkariert durch einen Overkill von reproduktivem Elementen, die nur einen Vorteil haben - sie sind zentral abprüfbar und erschweren bzw. verhindern sogar die kritische Reflexion! Ob das sinnvoll ist? Oder ob das gar im Sinne der Herrschaftssicherung intendiert ist? Auf jeden Fall ist es falsch, denn eine "offene Gesellschaft" lebt von kritischen und mündigen Bürgern - die Schule sollte daher dringend diese Mündigkeit wieder in den Focus nehmen!
Wohl aus Gründen meiner Sozialisation bin ich besonders an Fragen der Gerechtigkeit interessiert. Gerade in diesem Bereich gibt es in der Schule neben den alltäglichen Ungerechtigkeiten einen besonderen Klärungsbedarf:
Da ich sowohl als Lehrer, aber insbesondere als Vater von zwei Jungen unser Schulsystem eher kritisch betrachte, beschäftige ich mich "berufsbegleitend" mit der Untersuchung geschlechtspezifischer Benachteiligung, die in den heutigen Zeiten insbesondere Jungen trifft (ich bin echt froh nicht heute als Schüler in die Schule gehen zu müssen). Für Diskussionsanregungen und Argumente wäre ich dankbar. Als Diskussionsanregung ein Beispiel: In meiner Klasse wichen die Mittelwerte der Noten der Jungen vom ersten Zeugnis von denen der Mädchen ab, die Abweichung nahm sogar in den folgenden Jahren zu. Werden Jungen für ihr - sicherlich anstrengenderes - Verhalten mit Noten sanktioniert oder sind Jungen durchschnittlich weniger intelligent? Vielleicht regen folgende Artikel aus SPIEGEL und ZEIT zum Nachdenken an:
Hinweisen möchte in in diesem Kontext auch auf die aktuelle Sendung von Gerd Scobel auf www.3sat.de , in der der Zusammenhang differenziert dargestellt wird. Sehr empfehlenswert! Aktuell ist der folgende Artikel aus SPIEGEL - ONLINE:
Angesichts dieser Thematik ist auch noch ein anderer Aspekt der Schulpolitik kritisch zu reflektieren, nämlich die Tatsache, dass in den letzten Jahren auch an den weiterführenden Schulen zunehmend Frauen eingestellt werden . Dies macht die Schule für Jungen - wie die pädagogische Forschung nachgewiesen hat - nicht unbedingt einfacher. Exemplarisch möchte ich hier auf folgende Links verweisen: ( Es gibt aber zu den Stichworten "jungen pädagogik feminisierung bildung" bei google 12.400 Links :-) )
Zum anderen ist prinzipiell die Bedeutung der Notengebung immer wieder zu hinterfragen. Die empirischen Untersuchungen, die auf den defizitären Charakter der Bewertung eingehen, sind mittlerweile Legion (http://www.zeit.de/2006/25/Noten_xml ) ! Trotzdem ist es beinahe komisch, mit welcher Inbrunst und welchem Ernst viele Lehrer sich im Besitze der absoluten Wahrheit zu wähnen scheinen bzw. sich relativ inbrünstig dem Diktat von pseudoobjektiven Punktetabellen z.B. im Zentralabitur unterwerfen - au weia! Natürlich sinkt der Unterhaltungswert, wenn es um das Leben der Schüler/innen geht! Einen aktuellen Diskussionsansatz bietet Sabine Czerny in der TAZ:
Als Empiriker finde ich auch bedenkenswert, wie relativ einfach die menschliche Wahrnehmung getäuscht werden kann. siehe u.a. http://de.wikipedia.org/wiki/Optische_T%C3%A4uschung Wenn das schon bei der Optik gilt, wie ist es dann in komplexeren Zusammenhängen?
Es wäre - aus meiner Sicht - eine schöne und lohnende empirische Studie einmal danach zu fragen, ob nicht Macht bzw. Machtausübung für viele - oder zumindest einen bestimmten Prozentsatz - Lehrer die wahre Motivation ist! Psychologiestudenten bitte bei mir melden! :-)
"Carpe diem" - diese Weisheit von Horaz sollten wir uns immer vor Augen führen, es ist ohnehin erstaunlich, welche Erkenntnisse die Historie in sich birgt. Es gilt nämlich auch: tempora mutantur et nos in illis!
Was es ist Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Quelle: Erich Fried "Es ist was es ist. Liebesgedichte,
Angstgedichte, Zorngedichte", Berlin 1996.
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